Giorgio Bassani, geboren am 4. 3. 1916 in Bologna, entstammte einer jüdischen Familie. Bassani verbrachte Kindheit und Jugendjahre bis 1934 in seiner Vaterstadt Ferrara. Nach der Gymnasialreife studierte er ab 1934 Literatur und Kunstgeschichte in Bologna, u.a. bei Carlo Calcaterra und Roberto Longhi. Er promovierte 1939, schon unter dem Eindruck der 1938 auch in Italien erlassenen Rassegesetze, mit einer Arbeit über Niccolò Tommaseo. In jener Zeit übten Benedetto Croce und, im nichtakademischen Bereich, der Ferrareser Maler Giorgio Morandi nachhaltigen Einfluss auf Bassani aus. 1942 wurde Bassani als Antifaschist aktiv und ein Jahr später für kurze Zeit inhaftiert. Nach seiner Entlassung im Juli 1943 heiratete er Valeria Sinigallia; der Ehe entstammen zwei Kinder. Bassani lebte zunächst in Florenz im Untergrund, nach Kriegsende in Rom. Mitarbeit bei Verlagen, Zeitungen und beim Rundfunk, Arbeit als Drehbuchautor. Herausgeber der internationalen Literaturzeitschrift “Botteghe oscure” (1948–1960) und Mitarbeiter an verschiedenen Zeitschriften, u.a. “Paragone” und “La fiera letteraria”. 1957–1967 Professor für Theatergeschichte an der Schauspielakademie in Rom. Bassani war Begründer und Präsident der Denkmalpflegevereinigung “Italia nostra”. Giorgio Bassani lebte zuletzt in Rom, wo er am 13. 4. 2000 nach langer Krankheit starb. Er wurde auf dem jüdischen Friedhof in Ferrara beigesetzt.
* 4. März 1916
† 13. April 2000
von Katharina Gerhardt
Essay
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